Dr. Heinrich Geiger, geb. 1954

WS 1977/ 78 –
SS 1983

Magisterstudium Sinologie/ Philosophie/ Chinesische Kunst und Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
Schriftliche Hausarbeit zur Erlangung des Magister Artium: Li Shi- cen. Ein Philosoph zwischen dem traditionellen und modernen China

WS 1983/ 84 – SS 1986

Promotionsstudium Sinologie/ Philosophie/ Chinesische Kunst und Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
Dissertation: Philosophische Ästhetik im China des 20. Jahrhunderts: Ihre Stellung zwischen Tradition und Moderne. Problemgeschichtliche Darstellung in zwei Punkten und Bibliographie
Doktorvater: Prof. Dr. Wolfgang Bauer
Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes

WS 1983/ 84 – SS 1984

Gaststudent an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Städelschule, Frankfurt am Main, Klasse für Freie Malerei und Kunsttheorie, Prof. Dr. Raimer Jochims

1988 – 1990

Inlands- und Auslandskundengeschäft, Bayrische Vereinsbank AG, München

1990 – 2020

Referatsleiter Asien beim Katholischen Akademischen Ausländer-Dienst (KAAD), Bonn
1991 – 2019 Stellvertretender Generalsektretär
Aufbau und Betreuung der Länderprogramme Bangladesch, China VR, Indonesien, Myanmar, Philippinen, Thailand, Vietnam

seit 2004

Gastprofessor an der Shanghaier Hochschule für Pädagogik (上海师范大学, 法政学院)

2008 – 2010

Gastprofessor an der Musikhochschule Xi´an (西安音乐学院,西北 民族音乐研究中心)

seit 2020

Freier Künstler, Autor und Vortragender


Die knapp 30jährige Tätigkeit Heinrich Geigers beim KAAD wird im KAAD-Newsletter Nr. 22; Januar 2020 folgendermaßen beschrieben:

»Die 1990er Jahre waren für Heinrich Geiger die große Zeit für den Aufbau des Chinaprogramms, das zunächst (mit Schwerpunkt Xi´an) auf Katholiken ausgerichtet war, sich aber nach und nach um die Kooperation mit wichtigen chinesischen Universitäten, vor allem in Peking und Shanghai, erweiterte. Geiger hat eine Reihe von Konferenzen zusammen mit der Shanghaier Akademie der Sozialwissenschaften organisiert, deren Höhepunkt 2006 eine Veranstaltung im Erbacher Hof in Mainz zusammen mit Kardinal Lehmann war. Aus ihr ist eine der vier Publikationen hervorgegangen, die er im KAAD-Verlag zu Südostasien, Myanmar und China herausgegeben hat. Die Alumni haben ihm zum 60. Geburtstag eine Festschrift gewidmet: “Zwischen Rhein und Elbe. Leben und Studium chinesischer Studierender in Deutschland” (2015, Akademie der Sozialwissenschaften, Peking; leider nur auf Chinesisch). Ein schöner Abschluss dieses China-Engagements war 2019 eine Tagung zusammen mit der Görres-Gesellschaft an der Tongji-Universität zu Natur- und Umweltkonzepten in China und Deutschland. Geiger bleibt weiterhin Mitglied im Beirat des China-Zentrums, St. Augustin.
Das strategische Hauptgewicht der fast 30jährigen Tätigkeit von Dr. Geiger für den KAAD lag indes auf Südostasien. Er hat eine Kooperation mit der Bischofskonferenz von Myanmar aufgebaut, die dann in ein Drittlandstipendienprogramm für Myanmaresen an der katholischen ABAC-Universität in Bangkok mündete, finanziert seit 2001 bis heute von der Diözese Regensburg. Als Drittmittel- und Synergieprojekt war dieses erfolgreiche Programm auch für den KAAD innovativ. 2019 wurde der Alumnivereinigung MyanKAAD, Frucht dieser Arbeit, der Preis der “KAAD-Stiftung Peter Hünermann” für ihr kirchliches und zivilgesellschaftliches Wirken überreicht. Ein weiterer Schwerpunkt in Südostasien war Vietnam, wo über kirchliche Kontakte hinaus auch Kooperationen mit Programmen aus öffentlichen Mitteln (Asia-Link der EU; Verbundprojekte des BMBF über das KIT Karlsruhe, vermittelt von Prof. Nestmann) die KAAD-Präsenz bereicherten. Die “Zukunftskonferenz” des KAAD in seinem Jubiläumsjahr 2018 in der Nähe von Manila, vorbereitet von unseren philippinischen Partnern, der Alumnivereinigung AKAP, brachte schließlich noch einmal eine Vertiefung auch des asiatischen Netzwerks und war so auch eine Krönung des jahrzehntelangen Engagements von Dr. Geiger beim KAAD.«


Zum Chinaengagement Heinrich Geigers siehe u.a. folgende zwei Publikationen:

Laiyin fangxue – Zhongguo xueren de deguo jiyi 莱茵访学 – 中国学人的德国记忆 (Zwischen Rhein und Elbe. Leben und Studium chinesischer Studierender in Deutschland),Li Xuetao/ Wen Xin (Hrsg.) 李雪涛/ 温馨 (编), 北京: 社会科学文献出版社, 2015.9, 219 Seiten.

„„Zhongguo de ye shi shijie de“, zhe shi wo yanjiu zhongguo de qierudian“ 中国的也是世界的,这是我研究中国的切入点  –  汉克杰教授访谈录 (Was China gehört, gehört auch der Welt. Das ist der Ausgangspunkt meiner wissenschaftlichen Beschäftigung mit China – Interview mit Prof. Heinrich Geiger),in: De ao zhongguo xuejia fangtan lu 德奥中国学家访谈录 (Interviewaufzeichnungen mit Chinawissenschaftlern aus Deutschland und Österreich) xia下 (Zweiter Band), Xiang Jiagu 项佳谷, Shi Zhiyu 石之瑜, Wen Xu 文旭, Tang Lei 唐磊 bian 编 (Hrsg.),北京: 中国社会科学出版社 (国外中国学研究丛书,何培忠, 唐磊 主编), 2020, S. 17-33.